Welches Obst bei SIBO? Fruchtgenuss trotz Dünndarmfehlbesiedlung
Inhalt
1. Was ist SIBO?
2. SIBO und Obst
3. Welches Obst bei SIBO?
4. Tipps zur Obstauswahl bei SIBO
5. Fazit
1. Was ist SIBO?
SIBO (Small Intestinal Bacterial Overgrowth, Dünndarmfehlbesiedlung) beschreibt die Ansiedlung einer übermäßige Anzahl von Bakterien im Dünndarm. Der Dünndarm ist ein Gebiet, das normalerweise nur von wenigen Mikroorganismen besiedelt ist.
Diese bakterielle Fehlbesiedlung kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen: Verstopfung, Blähungen, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen und sogar mentale Beeinträchtigungen wie Brain Fog.
Die Ursachen für SIBO sind vielfältig: von gestörter Darmmotilität über Medikamenteneinnahme bis hin zu strukturellen Problemen im Darm.
Da die Symptome zum Reizdarmsyndrom sehr ähnlich sind, wird SIBO oft übersehen.
2. SIBO und Obst
Bei SIBO spielt die Ernährung eine große Rolle und kann den Verlauf der Symptome beeinflussen. Daher gibt es verschiedene spezifisch für SIBO entwickelte Diäten. Einige Früchte können helfen, die Symptome zu lindern. Anderes Obst wiederum kann die Symptome eher verschlimmern. Woran liegt das?
3. Welches Obst bei SIBO?
Viele Obstsorten enthalten Zuckerarten wie Fruktose, Sorbit oder andere fermentierbare Kohlenhydrate (FODMAPs), die von den Bakterien im Dünndarm schnell vergoren werden. Das führt zu Gasbildung und Symptomen. Daher gilt: Obst ist bei SIBO nicht verboten – aber die Auswahl und Menge machen den Unterschied. Besonders low-FODMP Obst wird von SIBO Patienten gut vertragen.
Folgendes Obst wird bei SIBO häufig gut vertragen: Bananen (besonders unreife), Ananas, Heidelbeere, Kiwi, Mandarine, Orange, Papaya, Passionsfrucht, Limette und Zitrone, Drachenfrucht, Lychee und Kaktusfeige. (1)
Folgendes Obst wird bei SIBO eher weniger gut vertragen: Äpfel, Trockenfrüchte (z. B. Feigen, Rosinen, Ananas), Birnen, Granatapfelkerne, Kirschen, Nektarine, Pfirsich, Pflaumen, Trauben und Kaki. (1)
4. Tipps zur Obstauswahl bei SIBO
- Kleine Portionen: Auch verträgliches Obst kann in großen Mengen Probleme verursachen.
- Langsame Einführung: Falls neue Obstsorten ausprobiert werden, sollten diese schrittweise erfolgen, um mögliche Reaktionen frühzeitig zu erkennen.
- Einzeln testen: Am besten eine Sorte nach der anderen ausprobieren und Verträglichkeit testen.
- Reifegrad beachten: Besonders bei Bananen kann der Reifegrad entscheidend sein.
- Individuelle Verträglichkeit: Jeder Mensch reagiert anders. Das Führen eines Ernährungstagebuchs kann beispielsweise helfen, herauszufinden, welches Obst am besten vertragen wird.
5. Fazit
Die Auswahl des richtigen Obsts bei SIBO erfordert etwas Experimentierfreude und Achtsamkeit. Low-FODMAP-Obst bieten oft einen guten Startpunkt, um den Darm zu entlasten und Beschwerden zu reduzieren. Letztlich zählt allerdings, dass individuelle Bedürfnisse berücksichtigt werden. Zudem sollte im Zweifelsfall Rücksprache mit einem Ernährungsberater oder Arzt gehalten werden.
Quellen
- https://www.monashfodmap.com/ibs-central/i-have-ibs/certified-products/; Certified Low FODMAP products | Monash FODMAP – Monash Fodmap; zuletzt geprüft 09.04.2025